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Schwangerschaft: Diese Kurse mache ich zur Geburtsvorbereitung.

12/02/2019

Ich hatte zwar immer schon einen groben Lebensplan, allerdings habe ich mich noch nie wirklich auf irgendetwas groß vorbereitet, sondern eher mein Leben vor mich hingelebt und einfach nur die Dinge gemacht, auf die ich gerade Lust hatte. Erst seit meiner Schwangerschaft bereite ich mich mal wirklich gezielt mit einem Plan auf etwas vor und bin in den letzten Monaten fast schon zu einer Art Streber mutiert. Für Schwangere gibt es gefühlt tausende Angebote, aus denen ich mir relativ viele herausgesucht habe – nicht alle waren super, von anderen bin ich hingegen absolut begeistert. Welche Kurse ich zur Geburtsvorbereitung mache? Davon erzähle ich euch heute mehr:

Schwangerschaft: Kurse zur Geburtsvorbereitung

Geburtsvorbereitungs-Crashkurs

Einen Geburtsvorbereitungskurs sollte eigentlich jeder in der Schwangerschaft machen. Dort lernt man die wichtigsten Dinge rund um die Geburt selber, die Zeit danach und auch, wie man sich schon während der Schwangerschaft am besten verhalten sollte. Da wir ein paar Horror-Geschichten von Kursen mit 20 Paaren, die ewig lange dauern, gehört haben, haben wir uns mit einem befreundeten Pärchen zu einem sehr kurzen privaten Crashkurs entschieden, der nur vier Stunden gedauert hat. Diesen würde ich allerdings nicht mehr machen, vier Stunden sind einfach viel viel viel zu wenig für dieses umfassende Thema!

Hypno Birthing/mentale Geburtsvorbereitung

Vom Hypno Birthing hat mir eine liebe Leserin/mittlerweile gute Freundin (danke Marion!) zum ersten Mal erzählt und dass es ihr bei ihrer Geburt ganz viel gebracht hat. Deshalb habe ich mich gleich auf die Suche nach einem passenden Kurs gemacht, wobei im Raum Linz leider alle schon ausgebucht oder viel zu spät waren. Durch Zufall bin ich dann auf den Kurs „Ganzheitliche Geburtsvorbereitung“ von Birgit Söllradl gestoßen, für den wir uns gleich angemeldet haben. Auch wenn der Kurs relativ weit von uns weg ist (wir fahren ca. 50 Minuten nach Kremsmünster), zahlt sich der definitiv aus! Es ist nämlich kein reiner Hypno Birthing-Kurs, sondern eher eine mentale Geburtsvorbereitung, wo an insgesamt 5 Abenden zu je 3 Stunden unterschiedliche Themen rund um die Geburt durchgenommen werden – aber immer auch mit dem mentalen Hintergrund plus viel Atemtechik. Ich bin ja überhaupt kein esoterischer Mensch und war vor dem Kurs total skeptisch, ob das wirklich etwas für mich ist – aber ich bin wirklich so begeistert! Jedes Mal, nachdem wir von einem Abend heimfahren, bin ich irre positiv eingestellt und freue mich total auf die Geburt. Aber mit dem Kurs an sich ists noch nicht getan – damit man das Ganze während der Geburt gut anwenden kann, heißts zuhause fleißig weiterüben.

Stillbeginn & Wochenbett

Was ich euch auch sehr empfehlen kann, ist der Eltern-Kind-Treff „Purzelbaum Freistadt„. Dort gibts ganz viele verschiedenen Kurse – wie zum Beispiel den 3-stündigen „Stillbeginn & Wochenbett“, bei dem uns ganz genau erklärt wurde, wie man richtig stillt, worauf man achten muss und und und. Außerdem gabs einige super Tipps fürs Wochenbett, das ich übrigens bis vor den ganzen Kursen komplett unterschätzt hätte.

Cranio Sacral

Cranio Sacral wurde mir ebenfalls von einer Bekannten empfohlen, weshalb ich mir gleich einen Termin bei mir in der Nähe ausgemacht habe. Komplett ohne Erwartungen bin ich zu meiner ersten Behandlung spaziert – und war richtig baff! Cranio Sacral ist ein Teilgebiet der Ostheopathie, bei dem durch ganz kleine Bewegungen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden und verschiedene Blockaden gelöst werden. Der Energiefluss im Körper wird wiederhergestellt und die Organe an ihre richtige Stelle gerückt. Auch vor dieser Behandlung war ich anfangs seeehr skeptisch – aber meine Therapeutin hat so viel über mich „gespürt“ und mich gezielt nach einzelnen Erlebnissen in meiner Vergangenheit gefragt, was wirklich beeindruckend war. Während der Behandlung spürt man fast nichts und ich hab mir gedacht – sehr viel wird das bisschen Hin- und Hergeschaukle nicht bringen… Aber nach einer Stunde habe ich gemerkt, wie ich plötzlich wahnsinnig müde wurde und ganz viel zu trinken brauchte. Am nächsten Tag hab ich mich total energievoll gefühlt – und auch mein Sodbrennen und meine Kurzatmigkeit waren für ein paar Wochen komplett weg. Ich weiß natürlich nicht, ob es tatsächlich funktioniert… aber beim nächsten Termin wird meine Therapeutin einen speziellen Griff bei mir anwenden, bei dem laut ihr die Geburt innerhalb von 1-2 Tagen losgehen sollte. Ich bin gespannt! 😉

Schwangerschaftsmassage

Je länger ich schwanger bin, desto mehr merke ich meine vielen Wehwechen. Von ein paar habe ich euch schon in diesem Beitrag erzählt: Meine 12 Beschwerden in der Schwangerschaft. Was ich aber total für mich entdeckt habe: Wie wahnsinnig gut man sich nach einer Massage fühlt, wenn der komplette Körper mal wieder richtig durchgeknetet wurde. Grundsätzlich sollte man sowieso alle 1-2 Wochen massieren gehen, was mir persönlich aber viel zu teuer wäre… Deshalb freue ich mich momentan alle 3-4 Wochen darüber!

Akupunktur

In Freistadt gibt es einen „Wunderarzt“, bei dem schon so viele Schwangere zur Akupunktur waren – und bei denen dann die Geburt richtig schnell verlaufen ist. Und mal ehrlich: Wer wünscht sich das nicht? Deshalb habe auch ich mir dort schon Termine ausgemacht und bin gespannt, ob es auch bei mir so wird wie bei einigen anderen. Akupunktur hat mir damals beim Leistenbruch schon gut geholfen, deshalb mache ich das jetzt einfach auch nach dem Motto „Hilfts nix, schadets nix“.

Säuglings-Erste-Hilfe-Kurs

Was uns ganz wichtig war: Ein neuer Erste-Hilfe-Kurs. Unseren letzten haben wir vor ca. 3 Jahren gemacht – und man vergisst so vieles so schnell! Deshalb haben wir einen 6-stündigen Kurs absolviert, der speziell für Säuglinge und Kinder ausgelegt war. Wir haben viel Hilfreiches erfahren (unter anderem auch, wie wir unser Haus kindersicher machen sollten, das müssen wir noch angehen!) und können unserer Kleinen damit im Ernstfall hoffentlich besser helfen. Übrigens haben wir auch meinen Eltern bzw. meiner Schwester einen Erste-Hilfe-Kurs geschenkt, immerhin wird unser Baby auch öfter bei ihnen zu Besuch sein.

Regelmäßig Sport

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein sehr sportlicher Mensch und wollte damit natürlich auch in der Schwangerschaft weitermachen – immerhin steht mir im März der Marathon meines Lebens bevor, für den ich natürlich bestmöglich vorbereitet sein möchte… und das auch körperlich! Meine früheren Lieblingssportarten wie Beachvolleyball, Laufen, Radfahren und Longboardfahren darf ich in der Schwangerschaft leider nicht mehr machen, dafür habe ich mir andere gesucht, die für mich perfekt passen. Einmal pro Woche gehe ich in einen (normalen) Pilates-Kurs im John Harris, bei dem ich je nach Schwerpunkt fast alles, manchmal aber auch nur die Hälfte des Programmes mitmachen kann. Es gibt für Schwangere generell ein paar Grundregeln (keine Bauchmuskelübungen, keine Übungen am Bauch liegend usw.), die man einfach selber einhalten muss, dann ist eine normale Einheit kein Problem (zumindest wars bei mir so). Meine Ausdauer trainiere ich am Crosstrainer: Früher habe ich die Mädels ehrlich gesagt immer belächelt, die nicht einfach aufs Laufband gestiegen sind… mittlerweile weiß ich, wie anstrengend das Training sein kann. Ein paar Mal habe ich den Aqua Fitness-Kurs besucht, der auch für Schwangere super geeignet ist.

Schwangerschaftsgymnastik – Purzelbaum Freistadt

Gemeinsam mit einer Freundin habe ich mich für den Schwangerschaftsgymnastik-Kurs im Purzelbaum Freistadt angemeldet, den ich euch absolut empfehlen kann! Leider findet der nur zweimal pro Jahr zu jeweils vier Abenden statt, was meiner Meinung nach einfach viel zu wenig ist. Aber den Kurs selber habe ich wirklich geliebt – eine Stunde lang wird dort richtig Gas gegeben: Beckenboden- plus Ganzkörpertraining inklusive! Ich habe den Kurs relativ früh gemacht… ob er auch für Frauen in der späten Schwangerschaft so gut geeignet wäre, kann ich nicht sagen!

Schwangerschaftsgymnastik – Barmherzige Brüder Linz

Da mir der Kurs in Freistadt wie gesagt viel zu kurz war, habe ich mich gleich danach für den bei den Barmherzigen Brüdern angemeldet… und die Wartezeit komplett unterschätzt! Ich glaube, ich habe fast zwei Monate gewartet, bis ich endlich damit anfangen durfte, weil der Kurs so begehrt ist. An zehn Abenden zu je 1,5 Stunden wartet auf einen sehr viel Theorie (ich finde, es ist eine wirklich sehr gute Alternative zu einem Geburtsvorbereitungskurs!) und ein bisschen Gymnastik, wobei die Übungen wirklich sehr sehr sehr einfach sind. Aber in diesem Kurs sind halt doch ca. 20-25 Schwangere dabei, wovon natürlich die wenigsten so sportlich sind wie ich – der Gymnastikkurs ist auch für Sportmuffel bestens geeignet. Von den Terminen her ist es eine Art „Rad“ – sprich es ist von den Theorie-Themen her eigentlich aufbauend (Schwangerschaft – Geburt – Stillzeit – Wochenbett – Rückbildung), man kann sichs aber nicht aussuchen, an welchem Kursabend man anfangen darf, da wird man zugeteilt. Ich hatte leider einen richtig doofen Start, weil mein erster Abend gleich das Thema „Wehenkunde“ war, auf das ich zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht vorbereitet war… ich bin damals ehrlich gesagt ziemlich demotiviert und erschüttert nach Hause gegangen und war von dem ganzen Kurs relativ enttäuscht… Vor allem, weils mir zu wenig Sport war. Doch im Laufe meiner Schwangerschaft habe ich gemerkt: das passt super von der Intensität her – diese Woche war mir der Kurs zum Beispiel schon fast zu anstrengend, obwohl sich das Level der Übungen nicht geändert hat.

Welche Kurse habt ihr gemacht, um euch auf eure Geburt vorzubereiten? Oder habt ihr darauf gar nicht so viel Wert gelegt und alles auf euch zukommen lassen?

9 Comments

  • Reply Marion 12/02/2019 at 15:18

    Ich bin ja schon sooooo gespannt was du nach der Geburt sagst – ob du Hypnobirthing anwenden konntest. Mir haben die Atemtechniken sehr geholfen – richtiges Atmen war echt mein A und O.

    Vor der Geburt war ich auch 4 Mal beim Hausarzt in Steyregg bei der Akupunktur. Auch er hat mir eine schnelle Geburt versprochen. Und die hatte ich wahrlich. 3 Uhr ab in Kreißzimmer, ab 3.50 Uhr im Kreißsaal, Geburt 8.10 🙂

    Erste Hilfe Kurs haben wir leider noch immer keinen. Im Nachhinein wärs auch geschickt gewesen, den noch während der SS zu machen. Jetzt mit (nur brusttrinkendem) Baby ist es nicht möglich so lang weg zu bleiben.

    Ich war zwar gut aufs Wochenbett vorbereitet bzw waren mein Mann und ich gut instruiert. Trotzdem würd ich einiges anders machen und mich von niemanden stressen lassen… Die Zeit am Anfang ist so besonders. Und je nach Geburt muss man sich dann auch noch von dieser erholen… Daher: nimmts euch alle Zeit der Welt… Und lasst euch helfen, wenn ihr Hilfe braucht!

    • Reply Katii 19/02/2019 at 10:37

      Ich bin auch schon richtig gespannt, wie viel ich vom Hypnobirthing anwenden kann und wie das dann wirklich abläuft!
      Und ja – zwecks Wochenbett haben wir uns ganz fest vorgenommen, keine Besuche zu bekommen und uns wirklich nur auf uns zu konzentrieren… Auch wenn ich immer so ein Stehaufmännchen bin – ich wills wirklich durchziehen und die ganze Zeit brav liegen bleiben!

  • Reply Sabrina 12/02/2019 at 15:47

    Ich bin viel zu faul für sowas gewesen. Habe Babypflege gemacht, das war so langweilig, dass ich den Schwangerschaftsvorbereitungskurs auch gleich storniert habe. Mir haben aber auch viele Freundinnen gesagt, dass man den nicht unbedingt braucht.
    Im Nachhinein habe ich ihn nicht gebraucht (KS), aber etwas Sport hätte mir sicher gut getan.
    Cranio Sacral klingt sehr spannend. Ansonsten wundert es mich nicht mehr, warum du so müde bist 😅
    Alles Gute!

    • Reply Katii 19/02/2019 at 10:38

      Hmm naja – es sieht nur auf den ersten Blick so viel aus… Ich hab die Kurse ja über mehrere Monate verteilt gemacht 😉

  • Reply Isa 12/02/2019 at 16:06

    Wow, da warst oder bist du aber wirklich fleißig! 🙂 ich habe Schwangerschaftsyoga gemacht und bin aktuell bei einer Hebamme die wöchentlich Akupressur bei mir macht.

    Dass jede Schwangere einen Geburtsvorbereitungskurs braucht, würde ich so nicht bestätigen – hab von vielen gehört, dass dieser oft etwas “umsonst” ist. Wir haben uns auch dagegen entschieden, da ich viel mehr intuitiv auf meinen Körper hören möchte bei der Geburt. Dafür hab ich viel gelesen und mich für mich selbst, ohne Kurs, informiert.

    LG

    • Reply Katii 19/02/2019 at 10:39

      Ich glaub, das muss eh jeder für sich selbst entscheiden… Aber komplett ohne Vorbereitung find ich ein bisschen arg – wenn du aber eh viel liest, zählt das ja eh als Vorbereitung 😉

  • Reply Lisa 12/02/2019 at 16:46

    Wir haben einen stinknormalen Geburtsvorbereitungskurs in der Frauenklinik und einen babypflegekurs gemacht.
    Leider immer noch keinen erste Hilfe Kurs, obwohl wir BLW (also breifrei) machen/gemacht haben.
    Beim nächsten Kind will ich mir aber auch hypnobirthing anschauen!!

    • Reply Katii 19/02/2019 at 10:42

      Über BLW hab ich jetzt auch schon ein paar Dinge gelesen, sehr interessant 😉

  • Reply Tamara 21/03/2019 at 08:03

    Das ist ja ziemlich viel! Wir haben uns für einen zweitägigen Geburtsvorbereitungskurs angemeldet, zusätzlich möchte ich, bei uns im Ort, beim wöchentlichen Eltern-Babytreff mal vorbeischauen, und mir ein paar Tipps von anderen Müttern holen. Einen Kurs zum Thema Stillen und Wochenbett finde ich auch extrem wichtig, und werde mich auch noch umsehen. Es gibt gott sei dank soso viele Angebote, ich würde am liebsten alles machen!
    Ich mache auch wieder relativ viel Sport, gehe jeden Tag über eine Stunde spazieren, wir besuchen weiterhin das Fitnessstudio und zu Hause mache im öfter mal ein Homeworkout. Mir tut der Sport total gut!

    Liebe Grüße,
    Tamara | brunettemanners.at

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