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#Österreich gegen Meningitis.

26/04/2019

* Werbung: Kooperation

Seit ich Mama bin, hat sich so vieles in meinem Leben geändert – vor allem aber, dass ich seither eine ganz große Verantwortung habe. Selbstverständlich werde ich immer gut auf Marlene aufpassen und will für sie natürlich nur das Allerbeste. Deshalb war es für mich an der Zeit, mich endlich mit dem Thema Impfen zu beschäftigen und möchte euch jetzt, in der Woche des Welt-Meningitis-Tages, mehr darüber erzählen.

Gleich vorne weg – ich weiß, dass das Thema Impfen absolut polarisiert und möchte hier keinesfalls eine Impf-Diskussion auslösen. Das Thema ist ein schwieriges, aber gleichzeitig auch sehr wichtiges, weshalb ich hier die wichtigsten Fakten rund um Meningitis aufzeigen möchte. Natürlich bin ich keine Ärztin – sondern einfach nur Mama.

#Österreich gegen Meningitis

Wusstet ihr, dass die Hälfte der Väter und ein Drittel der Mütter mit dem Begriff „invasive Meningokokken-Erkrankung“ nichts anfangen können? Ich sag’s euch gleich – ich habe bis vor Kurzem ebenfalls zu diesem einen Drittel gezählt. Und vermutlich würde ich das auch heute noch, wäre ich vor ein paar Wochen nicht beim Blogger-Event „‚Österreich gegen Meningitis“ gewesen. Ich muss gestehen, ich war anfangs sehr skeptisch, da die Veranstaltung von einem Pharma-Unternehmen organisiert wurde. Doch vor Ort wollte uns niemand von irgendetwas überzeugen – GlaxoSmithKline Pharma will vielmehr informieren, sensibilisieren und vor allem ein Bewusstsein schaffen.

Was sind Meningitis & Meningokokken?

Meningitis (also Gehirnhautentzündung) ist zwar eine seltene, aber sehr schwerwiegende Krankheit. Sie wird von Bakterien (Meningokokken) verursacht, die unter anderem auch noch eine Sepsis (Blutvergiftung) auslösen können. Die Krankheit gibt es weltweit und wird durch Tröpfcheninfektion (Küssen, Husten oder Niesen) und direkten Kontakt übertragen. 10-20% der Bevölkerung trägt Meningokokken schon in sich, ohne zu erkranken – allerdings können diese Betroffenen die Bakterien – unbewusst – an andere weitergeben. Meningitis tritt zum Glück nur sehr selten auf, führt dann aber zu 8-15% innerhalb von 24-48 Stunden zum Tod. Insgesamt 10-20% leiden an den Folgeschäden.

Insgesamt gibt es mehrere verschiedene Meningokokken-Gruppen, wovon A, B, C, W und Y die bekanntesten und gefährlichsten sind. In Österreich sind B und C am weitesten verbreitet. Hochrisikogruppe sind Babys und Kleinkinder, da diese ein unreifes Immunsystem haben, das noch nicht gelernt hat, mit den Bakterien umzugehen. Die höchste Trägerrate haben Jugendliche, da sie oft engen Kontakt mit anderen Jugendlichen haben und so die Bakterien leicht übertragen können.

Was sind die ersten Anzeichen und Symptome bei dieser Krankheit?

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch dauert es meistens 3 bis 4 Tage. Die Anzeichen in den ersten 8 Stunden sind grippeähnlich – Fieber, Übelkeit, Glieder- oder Gelenksschmerzen (bei älteren Kindern & Jugendlichen), Beinschmerzen (bei Säuglingen & Kleinkindern), Benommenheit, Gereiztheit und Appetitverlust. Bei Säuglingen unter einem Jahr kommt außerdem ein schlaffer Muskeltonus dazu.

Nach 9 bis 15 Stunden setzen die klassischen Meningitis-Symptome ein – kalte Hände & Füße, Ausschlag,  Nackensteifigkeit, Lichtscheuheit und bei Säuglingen unter einem Jahr die Wölbung der Fontanelle.

Nach 16 bis 24 Stunden können außerdem Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Krämpfe, ein septischer Schock oder ein Multiorganversagen eintreten, das zum Tod führt. Meningitis kann also innerhalb von 24 Stunden tödlich sein!

„Als Kinderfacharzt, der in der Kinderintensivstation an der Wiener Universitätsklinik für Kinder- & und Jugendheilkunde arbeitet, habe ich leider schon oft dramatische Verläufe bei einer Meningokokken-Erkrankung gesehen. Leider sind fast alle Kinder, die mit einer Meningokokken-Infektion zu uns kamen und im Folge der Erkrankung eine Sepsis (Blutvergiftung) erlitten, daran gestorben. Sie konnten trotz medizinischer Behandlung nicht gerettet werden. Daher war ich als Arzt und Vater so erleichtert, als entsprechende Impfungen auf den Markt kamen, durch die man endlich die nötigen Vorsorgemaßnahmen treffen konnte, um Babys und Kinder vor dieser mitunter todbringenden Erkrankung zu schützen.“
– Dr. Alexander Schneider, Intensivmediziner & Kinderarzt

Mit welchen Folgeschäden kann man im Falle einer Erkrankung rechnen?

In Österreich gibt es pro Jahr ungefähr 30-100 Meningokokken-Erkrankungen, wovon trotz guter Versorgung im Krankenhaus einer von 10 Patienten stirbt. Bei ca. 2 von 10 Überlebenden können dauerhafte schwere Folgeschäden wie Amputationen, Hörverlust oder Hirnschäden zurückbleiben.

Wie kann ein Krankheitsverlauf sein?

Beim Event war ein Betroffener, der mit 18 Jahren an Meningokokken-Meningitis erkrankte. Nach einer Partynacht hatte er Kopfschmerzen, legte sich ins Bett – und fiel für zwei Wochen ins Koma. In den ersten Tagen waren seine Überlebenschancen extrem niedrig, trotzdem konnte er wieder aufgeweckt werden, musste allerdings ganz vieles wieder lernen. Er konnte nicht mehr lesen & schreiben, war zu schwach um eigenständig zu essen & trinken und war körperlich total eingeschränkt. Da er zuvor Leistungssportler war, war das natürlich doppelt hart. Zum Glück geht es ihm heute wieder gut und er hat keine Folgeschäden davon getragen. Sein Tipp:

„Wenn man Nackenschmerzen oder Kopfweh hat und es sich nicht so anfühlt, wie man es kennt oder sich die eigenen Kinder schlecht fühlen und man als Mutter oder Vater ein ungutes Gefühl hat, sollte man nicht zögern und auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.“ 

Welche Präventionsmaßnahmen gibt es?

Die beste Prävention gegen eine Meningokokken-Meningitis ist die Impfung der Gruppe B für alle Kinder – am besten gleich ab dem vollendeten 2. Lebensmonat, da Meningokokken auch oft innerhalb der Familie übertragen werden. Die Gruppe C kann ab dem vollendeten 1. Lebensjahr geimpft werden.

„Die Produktion des Impfstoffs, der heute verabreicht wird, wurde vor 2 Jahren gestartet. Eine lange Produktionszeit, die vor allem dazu verwendet wird, die Qualität jedes einzelnen Impfstoffs zu prüfen. Über 100 Qualitätskontrollen muss jeder Impfstoff im Durchschnitt bestehen, bevor sie zur Verabreichung freigegeben wird. Das ist essentiell, da diese an gesunde Menschen, an gesunde Kinder verabreicht werden.“
– Dr. Michael Aichinger, Medical Lead Vaccines –

Ob man sein Kind impfen lässt oder nicht, ist natürlich jedem Elternteil selbst überlassen – von mir gibt es deshalb an dieser Stelle natürlich keine Empfehlung, was ihr am besten machen sollt (ich bin ja kein Experte!). Was mich auf jeden Fall schockiert hat: Wie viele von euch mir nach meinen Instastories vom Event geschrieben haben und mir ihre Erfahrungen im Bekanntenkreis erzählt haben – das waren nämlich wirklich nicht wenige! Ich kann euch nur den Rat geben, euch gut zu informieren und am besten mit eurem Kinderarzt zu sprechen!

Weitere Infos findet ihr auf der Website Meningokokken-Erkrankung der GSK sowie auf der Facebook-Seite Mein Baby & Meningokokken.

* Werbung: In freundlicher Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline Pharma GmbH.

8 Comments

  • Reply Julia 26/04/2019 at 21:04

    Liebe Katii! Ein wirklich wichtiger Beitrag, denn viel zu wenige Mamas wissen über diese Krankheit Bescheid. Wir haben Zimmer Glück einen wirklich tollen Kinderarzt, der uns darüber aufgeklärt hat und meine beiden Mädels sind geimpft! Der Impfstoff ist sehr teuer, die Erkrankung eher selten, aber wenn man sie hat, geht sie meist tödlich aus, dass hat uns zumindest unser Arzt gesagt.
    LG Julia

    • Reply Katii 17/05/2019 at 13:54

      Zum Glück ist sie so selten – aber deshalb leider auch nicht so bekannt wie sie sein sollte!

  • Reply Bea 26/04/2019 at 22:25

    Ein toller und wichtiger Beitrag. Ich habe schon Erwachsene kennengelernt, die an einer Meningitis im Kindheitsalter erkrankt waren und nun schwerstbehindert sind. Wichtig ist, dass die Kinderärzte aufklären.

    Lieben Gruß, Bea.

    • Reply Katii 17/05/2019 at 13:53

      Ja das stimmt! Man weiß nie, wie diese Krankheit tatsächlich ausgeht bzw. weitergeht…

  • Reply Avaganza 27/04/2019 at 00:38

    Ich finde dieses Thema so wichtig und habe mich gefreut bei dieser Veranstaltung dabei zu sein! Meine Kinder sind geimpft – es war nie ein Thema weil ich meiner Kinderärztin vertraue und wusste wie wichtig diese Impfung ist. Allerdings wusste ich ehrlich gesagt nicht dass nicht nur die ersten Lebensmonate besonders „gefährlich“ sind, sondern auch das Teenager Alter. Die Geschichte von dem Betroffenen wirklich sehr berührt.

    lg
    Verena

    • Reply Katii 17/05/2019 at 13:55

      Ich bin auch so froh, bei dieser Veranstaltung gewesen zu sein… Mir hat es wirklich die Augen geöffnet, ich hab davor nicht gewusst, ob ich Marlene gegen Meningitis impfen lassen würde…

  • Reply Steffi 27/04/2019 at 07:59

    Huhu,

    ok, das ist echt ein interessantes Thema. Werde es an liebe Freundinnen weiterleiteb.

    Lg
    Steffi

    • Reply Katii 17/05/2019 at 13:54

      Danke dir 🙂

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