Personal

Studium – Ausbildung – Job.

29/09/2012

Ich war nie eine gute Schülerin. Zwar schlau, aber nicht schlau genug, endlich meine Faulheit zu überwinden. Deshalb stand eigentlich relativ bald fest, dass ich sicher nie studieren werde und nur schnell die Lernerei hinter mich bringen wollte. Aus diesem Grund entschied ich mich nach 4 Jahren Gymnasium für die HAK (Handelsakademie).

Interessiert haben mich Rechnungswesen, BWL & Co. anfangs gar nicht und ich war relativ unglücklich mit der Wahl dieses Schultyps- noch dazu hatte ich die Version des Unterrichts auf Englisch gewählt. 4 Jahre lang quälte ich mich mit Buchungen und …, durch diverse Nachprüfungen und hatte die Hoffnung schon aufgegeben, jemals Spaß am Lernen zu finden. Tja- bis zur letzten Klasse, dem Maturajahr. Irgendwie ging auf einmal der Knopf auf und ich fing an, mich speziell für Marketing & Management zu begeistern und wollte unbedingt nach der Schule weiter in diese Richtung gehen.

Da man mir damals auf gut Deutsch immer in meinen Allerwertesten treten musste, bis ich endlich mal in die Gänge kam und es für mich unvorstellbar war, jemals für mehrere Fächer gleichzeitig zu lernen, kam nur ein … Typ infrage: die FH (Fachhochschule), bei der man einen fixen Stundenplan und nach 3 Jahren seinen Bachelor-Abschluss in der Tasche hat.

Nebenbei habe ich immer schon Promotion- und Hostessenjobs gemacht, über die einige Freunde & Bekannte meinten, sie seien nur Zeitverschwendung und ich solle mich doch besser auf die Schule konzentrieren. Im Nachhinein habe ich aber genau durch diese unheimlich profitiert- neben dem kleinen Nebenverdienst konnte ich super Erfahrungen sammeln. Das Wichtigste: Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen.

A1 Pink Ribbon Day / Romy Gala

Ich bewarb mich an 2 FHs für Marketing & Sales und Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement, damit ich größere Chancen habe, zumindest an einer einen der begehrten Plätze ergattern zu können. Nach den schriftlichen Intelligenztests wurde ich von beiden Hochschulen zum finalen Gespräch eingeladen. Unglaublich nervös stellte ich mich vor und hoffte, niemand würde mich auf mein nicht ganz so prickelndes Zwischenzeugnis ansprechen. Was natürlich … akkurat gemacht wurde. In dieser Situation halfen mir meine Promo-Erfahrungen- ich strahlte, was das Zeug ging, war überfreundlich und beantwortete ihre Fragen, als würde ich den ganzen Tag nichts lieber tun.

Im Endeffekt bekam ich an beiden FHs einen Ausbildungsplatz und entschied mich für Marketing & Sales. Doch schon relativ bald merkte ich, dass der enge Stundenplan, die ewigen Anwesenheitszeiten und vorallem der Inhalt überhaupt nicht das Richtige für mich waren. 2 Semester zog ich durch, dann ging ich und schrieb mich an der Uni Wien für Publizistik & Kommunikationswissenschaft ein. Im Hinterkopf- unbedingt was mit Werbung oder PR und auf keinen Fall TV oder Radio machen.

Büffeln in der Uni-Bibliothek

Durch einen Zufall rutschte ich dann aber in ein Praktikum bei einem Fernsehsender und wusste schon nach dem ersten Tag- das ist absolut meine Welt. Jeden Tag woanders hinfahren, andere Leute kennen lernen, neue Erfahrungen sammeln und nach einem Dreh zurück in die Redaktion fahren und den Text für den Beitrag schreiben- Langeweile kommt da nicht auf. Außerdem ein wichtiger Punkt: die Kollegen. Ich bin in einem Wahnsinnsteam mit superlieben Leuten gelandet, wo jeder dem anderen hilft. Für mich steht Geld nicht an erster Stelle, wenn es um meine Zukunft geht. Spaß im Beruf ist das Allerwichtigste. Und den hab ich allemal 🙂

 

immer auf der Suche nach neuen Interviewpartnern 😀

Die nächsten 1-1,5 Jahre heißt es noch im Studium durchbeissen (und nebenbei weiter fürs Fernsehen arbeiten), bis ich dann hoffentlich komplett dort anfangen darf.

Dieser Text entstand im Rahmen der Aktion Gemeinsame Blogposts – insgesamt 42 Blogger berichten über das Thema „Studium – Ausbildung – Job“. Gestern schrieb Ninespo über ihre Studienplangestaltung, morgen findet ihr einen weiteren Post zu dem Thema bei Ilka.

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