Lifestyle

9 Dinge, die ich am FashionCamp Vienna 2015 gelernt habe.

19/10/2015
Nachdem ich die letzten beiden Male nicht in Österreich war, habe ich mich heuer so gefreut, endlich wieder beim FashionCamp Vienna mit dabei zu sein. Das FashionCamp ist ein großes Blogger Get-together, das es schon seit 2010 gibt und das von Jahr zu Jahr immer größer wird.

 

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Neben interessanten Vorträgen gibt es jede Menge Workshops zum Aussuchen, bei denen man sich richtig austoben kann. Leider konnte ich heuer zeitlich nur am ersten Tag („Neustarter“) – meine Erwartungen hatte ich ehrlich gesagt im Vorhinein ziemlich runtergeschraubt, da mir vom Programm her alles relativ bekannt vorkam. Trotzdem wollte ich unbedingt dabei sein – und bin natürlich überglücklich am Abend nach Hause gegangen. Was ich alles gelernt habe?

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mit Julia von Steeltheidea

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1. Rechtlich bin ich gut unterwegs.

Die erste Session war „Law for Blogger“ von Mag. Adelheid Moser. Da ich schon einige Rechtskurse für Blogger besucht habe, war das eine nette Wiederholung für mich. Wie wichtig das Urheberrecht ist, welche Fotos man auf Blogs veröffentlichen darf (Pinterest-Fotos zählen übrigens nicht dazu!) und ab wann man als Blogger Gewerbe anmelden sollte. Auch das Impressum wurde durchbesprochen – das hab ich gleich am nächsten Tag geändert, ich hatte nämlich eines nach deutschem Recht.

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2. Wie wichtig eine Strategie hinter dem Blog ist.
Von Janneke Duijnmaijer gabs den Vortrag „Vom Amateur zum Profi – So wirst du zum alten Hasen im Blogging Business“. Ich persönlich würde mich ja schon zu den alten Hasen zählen (immerhin gibt’s meinen Blog schon seit 3,5 Jahren). Trotzdem habe ich wieder einmal gemerkt, dass ich einfach viel professioneller werden muss bzw. natürlich auch möchte. Eigentlich hätte ich ja einen Redaktionsplan, den ich aber aufgrund von fehlender Zeit so gut wie nie einhalten kann. Wieviel Zeitaufwand ein Blogpost bedeutet, ist dem Leser glaub ich gar nicht klar – ich persönlich brauche für jeden einzelnen Beitrag ungefähr 2-3 Stunden. Mails beantworten und Kooperationen aushandeln noch nicht einberechnet.

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3. Essen kocht man entweder zum Essen oder zum Fotografieren.
Ursprünglich wollte ich ja den Kalligraphie Workshop besuchen, der leider abgesagt wurde. Zum Glück! Denn deshalb kam ich in den Kurs meiner zweiten Wahl: „Food Photography & Styling“ von Cliff Kapatais. Der Workshop war nämlich mein Highlight des Tages – ich hab so viel Neues gelernt was Food Styling angeht. Das Fotografieren selber hätte ich ja relativ gut drauf (würde ich mal behaupten), allerdings mangelts bei mir einfach immer beim Aufhübschen des Essens. Irgendwie hat mir einfach der Rundum-Blick gefehlt, was man um das Essen Drapieren könnte. An den nächsten Wochenenden geht’s für mich öfters auf Flohmärkte bzw. in diverse Einrichtungshäuser – damit ich lauter einzelne Teller und altes Besteck kaufen kann, denn mit unterschiedlichen Accessoires kann man so unglaublich viel aus Fotos herausholen.
Richtig arg finde ich, dass scheinbar viele Food Blogger ihr Essen nur für die Fotos kochen – soweit wird’s bei mir allerdings nie kommen, das kann ich euch schon jetzt versprechen! Wenn ich was koche (und fotografiere), wird’s auch 100%ig verspeist!
Was das A und O in der Food Photography ist: Planung! Bisher habe ich ja zuerst gemütlich mein Essen gekocht und erst wenn alles fertig war angefangen, mein „Set“ aufzubauen. Wenn man professionell ist, macht mans aber umgekehrt: richtet alles picobello her, sodass man später nur mehr das Gericht platzieren muss. Stativ aufbauen, einen anderen Gegenstand in der gleichen Farbe des Gerichts als „Platzhalter“ hernehmen (zB eine grüne Serviette anstatt vom grünen Salat), Licht einstellen und Probefotos machen. Ich freu mich schon jetzt auf die zukünftigen Essensfotos!

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(c) Michèle Pauty

4. Was alles ins Mediakit muss.
Auch der Vortrag „Media Kit – Mehr als nur Zahlen“ von Dani Terbu und Nina Mohimi war für mich persönlich nur eine weitere Bestätigung. Mein Mediakit habe ich seit ca. einem halben Jahr fertig und aktualisiere es nur mehr, wenn Unternehmen es anfordern. Allerdings habe ich viel mehr Zahlen drinnenstehen als wirklich nötig wären. Trotzdem werde ich es so belassen – mir gefällts nämlich so ganz gut.

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5. Warum ich eigentlich blogge.
In der gleichnamigen Session „Warum blogge ich eigentlich?“ von Jean-Claude Mpassy (der übrigens unglaublich witzig & sympathisch ist) ging er durchs Publikum und fragte uns einzeln, weshalb wir zum Bloggen begonnen haben bzw. was unser Alleinstellungsmerkmal ist. Natürlich ist mir bewusst, dass es gerade in der Bloggerwelt unheimlich wichtig ist, sich von anderen abzuheben bzw. seine eigene Nische zu finden – was allerdings gerade im Lifestyle/Modebereich irre schwierig ist. Von diesem Vortrag hatte ich übrigens am allerwenigsten erwartet – er hat mich allerdings am meisten zum Nachdenken angeregt. Ich habe ja meinen Blog gestartet, weil ich hunderttausend (Reise-)Fotos habe, die eigentlich nur am Computer verstauben und in Vergessenheit geraten. Die wollte ich einfach mit mehreren Leuten teilen – und meinen Senf dazugeben. Mittlerweile machen mir aber Mode und Kochen so viel Spaß, dass das Reisen am Blog fast ein bisschen untergeht. Auch das ist mir am Wochenende bewusst geworden – deshalb gibt’s hier bald wieder viel mehr Reiseberichte (ich bin euch noch so viel Travel-Beiträge schuldig!).

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6. Wie wichtig ein schönes Logo und ein roter Faden sind.
Dazu gabs keine Session, aber das mit dem Logo ist mir beim FashionCamp selbst ein- und aufgefallen. Mir gefällt mein Blogdesign ja schon seit Längerem nicht mehr. Mein Logo (das übrigens damals die liebe Nina für mich gezaubert hat) find ich zwar immer noch hübsch, aber irgendwie bin ich aus dem vielen Mint und der verschnörkelten Schrift doch hinausgewachsen. Die Idee fürs neue Logo und die Farbzusammensetzung steht schon (ich weiß schon ganz genau, wies aussehen soll) – fehlt nur mehr die Umsetzung.

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7. Ich muss endlich zu WordPress übersiedeln.
Blogger ist zwar die einfachste Einsteiger-Plattform, wer allerdings richtig professionell bloggen möchte, muss bzw. sollte aber früher oder später übersiedeln. WordPress bietet einfach so viel mehr und nach meinem Blogger-Kurs beim lieben Gerhard im Juni bin ich richtig heiß auf WordPress. Leider habe ich mit meinem Domainanbieter so viele Schwierigkeiten, sodass es immer noch nicht geklappt hat. Aber ich möchte noch 2015 umziehen, damit ich noch dieses Jahr das Thema abhaken kann.

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8. Ich brauche mehr Zeit.

Mir ist klar, dass ein Tag nur 24 Stunden hat und man neben einem Vollzeitjob nicht jeden Tag bloggen kann. Deshalb sollte ich den Satz wohl eher umformulieren in „Ich brauche ein besseres Zeitmanagement“. Das brauche ich nämlich wirklich. Unbedingt. Ganz dringend. Mir macht das Bloggen so viel Spaß, dass ich meine Zeit einfach viel effektiver nutzen möchte – damit ich euch noch mehr Beiträge bieten kann.

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9. Wie wichtig es ist, sich mit anderen Bloggern auch im Reallife zu treffen.
Klar ist der virtuelle Austausch mit anderen auch wirklich nett – trotzdem ist es einfach ganz etwas anderes, wenn man Menschen, die man aus dem Internet schon ewig kennt, mal direkt gegenübersteht – ihre Stimmen & Dialekte hört, Mimik & Gestik sieht und vorallem ihre Emotionen mitkriegt. Für mich war dieser Punkt eigentlich der wichtigste am FashionCamp – dieses „Untersichsein“ mit Gleichgesinnten, wo alle mit dem Essen bzw. Trinken warten, bis auch tatsächlich alle ein gutes Foto machen konnten. Einen Tag mal nicht komisch aufzufallen, weil man auf Sessel krabbelt um ein besseres Foto zu erwischen, dass es selbstverständlich ist, dass jemand gleich hunderttausend Fotos von einem macht – und nicht nur eines.

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(c) Michèle Pauty

Ich bin mit so unendlich viel Motivation und Energie heimgekommen, habe so unendlich viele Ideen mit im Gepäck, die ich alle am liebsten sofort umsetzen würde. Aber: der Tag hat nun mal nur 24 Stunden. Auch das hab ich am FashionCamp gelernt.

Wart ihr schon mal am FashionCamp? Wie hats euch gefallen?

19 Comments

  • Reply Pia Laa 19/10/2015 at 15:33

    Ich habe diesen Blogpost mit größtem Interesse gelesen, da ich erst vor Kurzem meinen Blog 'eröffnet' habe & noch ziemlich am rumprobieren bin, was das Design etc angeht. Ich finde die Dinge die du aufgeschrieben hast sehr hilfreich und werde mich, wenn möglich, für nächstes Jahr mal umschauen nach diesem FashionCamp. Das mit dem Essen ist ein richtig 'Schock' gewesen gerade, als ich das gelesen hab. Aber eigentlich ist es klar, dass sie das Essen dann nicht mehr essen, weil es bestimmt kalt ist, bis man DAS perfekte Foto hat, so stelle ich es mir zumindest vor..:)
    Ich werde mir diesen Blogpost auf jeden Fall in meine Lesezeichen setzen & ihn mir immer wieder durchlesen, denn die Tipps sind unschlagbar und nicht solche 08/15 Tipps, die man bei google sonst findet.
    Liebste Grüße!
    Pia von 1893

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:31

      Oh voll lieb von dir – danke danke danke 🙂
      Das nächste FashionCamp gibt's übrigens im Frühling in Linz 😉

  • Reply kerstinix 19/10/2015 at 19:19

    Oh danke für den ausführlichen Post. Schade, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein konnte – das FCVIE sieht wirklich toll aus. Ich glaube das beste daran ist einfach wirklich, wie du schon gesagt hast, dass man so viele neue Leute kennen lernt 🙂
    Und Law for Bloggers würde mich auch interessieren.. ich finde das alles so kompliziert^^

    Love, Kerstin
    http://www.missgetaway.com

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:32

      Naja das mit dem Recht ist gar nicht so kompliziert wies im ersten Moment aussieht.. Buchhaltung & Steuern find ich da viiiiel viel viel schlimmer!

  • Reply Tanja Gammer 19/10/2015 at 20:01

    Hallo
    Toll das es so klasse war und du einiges trotz altem Hasen, mitnehmen konntest. Toller Tipp mit dem Food Fotos, zuerst aufzubauen 😉
    Ich hoffe wir sehen uns auch bald wieder mal.
    Liebe Grüße
    Tanja

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:33

      Das mit dem zuerst Aufbauen ist wirklich unglaublich wichtig.. bin gespannt wies beim nächsten Mal klappt 🙂

  • Reply Kathi 19/10/2015 at 21:38

    Vielen Dank für den superinformativen Beitrag und den guten Einblick ins Fashioncamp! Leider hab ich das dieses Jahr komplett verschlafen, aber wies ausschaut, sollte ich da unbedingt nächstes Jahr vorbeischauen!

    glg, Kathi
    http://www.ilvieebella.com

  • Reply Andrea 20/10/2015 at 07:34

    Super interessanter Beitrag. Ich konnte ja dieses Jahr leider nicht dabei sein, drum hab ich schon auf ein paar solcher Beiträge gehofft. 🙂
    Hinsichtlich Domainanbieter, etc. kann ich dir allinkl.com nur empfehlen. Hab den Anbieter vor zwei Jahren von einem befreundeten Fotografen empfohlen bekommen und bin seither mehr als zufrieden.
    LG, Andrea

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:42

      allinkl.com hab ich gerade in der letzten Zeit auch öfters empfohlen bekommen.. ich muss mal schauen, ob ich mich mit meinem jetzigen Domainanbieter irgendwie arrangieren kann..

  • Reply Ruth 20/10/2015 at 07:46

    Also falls du Hilfe mit dem Logo brauchst, kannst du mir gern schreiben 🙂
    Ich mache sowas einfach voll gern 😉
    Liebe Grüße
    Ruth

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:43

      Oh super, danke für das Angebot! Ich hab meine Vorstellungen schon einer geschickt und warte jetzt auf ihre Antwort.. aber ich behalt mich dich sehr gerne im Hinterkopf 🙂

  • Reply caroline mum 20/10/2015 at 20:52

    Ich bin zwar keine Bloggerin, aber ich finde es trotzdem voll spannend… in der heutigen Zeit gibt es ja so viele Blogs, die ich auch gerne verfolge, dass da mal ein Blick hinter die Kulissen total interessant ist. Und wer weis – was nicht ist, kann ja noch werden … Liebe Katii.. weiter so… find deinen Blog ganz toll!

    Lg,
    Caro

    • Reply katii 21/10/2015 at 07:48

      Ich finde so ein "Hinter-die-Kulissen-Blicken" bei anderen auch immer sooo spannend.. liegt wohl daran, dass ich unheimlich neugierig bin 😉
      Übrigens hab ich auch noch einen Behind-the-Scenes-Beitrag geplant, bei dem ihr mal mir über die Schulter schauen dürft 😉
      Und danke für das liebe Kompliment, da freu ich mich voll drüber!

  • Reply h.anna 20/10/2015 at 22:59

    hallo katrin! 🙂
    ich liebe deinen nachbericht. nicht nur weil ich sehe wo wir noch nachbessern können, sondern auch welche wünsche und vorstellungen die einzelnen teilnehmer an die blog-konferenz haben. einige der punkte verstehe ich sehr gut, man sollte sich immer wieder fragen, warum man eigentlich bloggt. immer mal wieder neuorientieren tut ganz gut. bin schon auf deine reiseberichte gespannt!
    alles liebe, anna

    • Reply katii 21/10/2015 at 08:47

      Ja sehr gerne.. ich liebe ja Feedback-geben 😀

  • Reply hellothanh 21/10/2015 at 09:58

    Super Zusammenfassung! Ich glaub, dass man immer dazu lernen kann und deine Eindrücke finde ich sehr gut. Zeitmanagement ist bei einem Fulltime nicht so einfach und dann kommt noch die Motivation dazu, die sich oft irgendwo versteckt.

  • Reply Lootie Loo 21/10/2015 at 20:59

    Wirklich tolles Event und super Punkte, die ihr gelernt hattet. Ich hoffe ich werde da auch mal dabei sein 🙂

    http://www.lootieloosplasticworld.de/

  • Reply Doris 25/10/2015 at 10:16

    Liebe Katii, total super Bericht! Ich wäre auch so gerne dabei gewesen, hatte aber genau an diesem Wochenende Fotoschule! Gibt es weitere Termine in nächster Zeit für uns Blogger?
    Alles liebe Doris
    http://www.dorisworld.at

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